Liebe Frau Hardegger,
hier ein paar Zeilen aus Darias Bericht vom Sommer 2012, als sie im Tierheim von Swetlana waren..
Liebe Tierfreunde,
nach einem zweiwöchigem Aufenthalt in Sibirien, in Swetlanas Tierheim sind wir nun zurückgekehrt.
Wie auch dieses Jahr erwartet, kämpfen auch diesmal in mir verschiedene Gefühle, körperlich und emotional ziemlich am Ende, spüre ich in mir jedoch eine seltsame, innere Stärke die mir die Tiere beigebracht und gegeben haben.
Im generellen ist die Situation in dem Land katastrophal, verglichen mit Europa muss man sich da 100 Jahre zurückversetzen. Kein Wunder das die Tiere dort so vernachlässigt werden. Es gibt aber trotzdem Menschen, die trotz allem was sie in ihrem Leben erlebt haben, an ein Märchen glauben, die sich für die Schwächsten, Verlassenen, Misshandelten, deren die uns vertrauen und tief und verständlich in die Seele reinschauen einsetzten... SWETLANA!!! Unser Team, dieses Jahr bestehend aus Martina Karl, Nika Brkusanin, Ute Brischke, zwei Tierärztinnen und mir, kommt in Tierheim an. Swetlana alt, aber gleichzeitig irgendwie mädchenhaft kommt raus, ihre Augen strahlen!! Für zwei Wochen ist sie nicht alleine, für zwei Wochen hat sie uns.
Das Erste was auffällt sind die kräftigen Tiere. Mir springt ein Bild von 2008 vor den Augen...der Unterschied ist dank euch sehr gross! Alle Hunde haben viel zu sagen, so einen grossen Menschenhaufen sehen sie nicht oft. Viele sind nicht begeistert, dass die Europäer in ihr Revier eingedrungen sind, doch es gibt immer ein paar Beschützer, die um uns herum die anderen Hunde verjagen. Die Swetlana führt uns in die neu erbaute Klinik, damit wir euer gespendetes OP Zeug vorbereiten können (Danke an alle die mitgeholfen haben!!!) Die Klinik ein einfaches Holzhäuschen, aber mit ein paar praktischen Tischen und Schränken für die Medikamente, wird in der Zukunft viele Kastrationen ermöglichen. Im generellen haben wir in diesem Moment viel vor, möglichst viele Tiere zu kastrieren, doch leider konnten die Tierärzte unter diesen Bedingungen nicht so viele Tiere kastrieren, wie wir es uns erhofft haben.
Wir kommen ins Katzenhaus, und es freut mich auch zu sehen dass wenigstens die meisten erwachsenen Tiere besser aussehen als das letzte Jahr. Fast jeden dritten Tag werden Tiere ins Tierheim gebracht. Der eigene Nachwuchs, oder halbverhungerte Findlinge. Die Kartonboxen mit Welpen werden nicht mal an die Tierheimtür gefahren, sondern werden im Feld ausgeladen. Findet Swetlana die Tiere nicht rechtzeitig, sind sie verloren..
Jeden Tag kochen meine Emotionen, jeden Tag springe ich kalt gebadet in der Nacht auf, und vor mir irgendwelche traurigen Augen von irgendeinem verlassenen Tier. Man muss ein Kranker sein, um in diesem Land ein Tierschützer zu sein, denn diesem Tierelend wird es noch lange kein Ende geben, so lange bis die Situation nicht wenigstens für die Menschen besser ist. Jetzt in meiner schöner Wohnung, mit Schränken voller Klamotten in der Schweiz angekommen, kann ich mich nur schämen wie viel ich hier habe, und wie wenig man eigentlich haben müsste um glücklich zu sein. Ein warmes Plätzchen, genug Futter, und das Gefühl nicht alleine gelassen zu sein. Doch ich weiss auch, es seid ihr die Europäer, die uns ermöglicht haben dieses Tierheim zu erbauen. Ihr habt uns in der richtigen Zeit vertraut und die Tiere nicht im Stich gelassen. Und jeden Tag verlängert ihr Leben von diesen unbeschützten Geschöpfen!!! Es ist kein perfektes Leben, man wird nicht nur geliebt und verwöhnt, denn dafür hat eine einzige Frau keine Zeit, sie widmet sich nur den Schwächsten, meistens denen die bereits im Sterben liegen. Auch die Wenigsten werden aus dem Tierheim geholt, für die Meisten ist es das letzte Zuhause. Doch immerhin ist es Leben, und man wird nicht durch das Vergiften, Verhungern, oder Erschiessen, einfach nur so von der Erde gelöscht. Was noch am Wichtigsten ist, wir geben ein Beispiel! Ein Beispiel für die russische Nation, dass man die Schwächsten beschützen sollte!
Bereits im Flugzeug, kann ich an nichts anderes denken als an dieses Tierheim und die Swetlana und der bevorstehende Winter. Wie viele Tiere werde ich nächstes Jahr vom Vorjahr sehen können, wie viele werden mich begrüssen kommen. Und die Swetlana, die bereits jetzt damit beschäftigt ist, vor dem späten Herbst alle abgestellten Boxen voller Welpen vor dem Tierheim einzusammeln. All die letzten, die vor dem richtigen Einbruch des Winters noch ins Tierheim gebracht wurden... Ihre Daria Chudjakowa, im August 2012
Auch im Namen von Swetlana und unseren 4-beinigen Freunden aus Sibirien nochmals ein ♥-liches DANKESCHÖN für Ihr Vertrauen und Ihre wertvolle Unterstützung! Wir alle wissen, ohne Sie könnte Swetlana nicht weitermachen und viele Tiere wären ihrem Schicksal überlassen... DANKE!!!!!!!!!!
Karin Pesse
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AN DIESER STELLE MÖCHTEN WIR ALLE DIE EIN GUTES HERZ HABEN BITTEN UNS ZU SPENDEN!!! DAS TIERHEIM VON SVETLANA KONOVALOWA MIT 200 HUNDEN, UND 30 KATZEN BENÖTIGT DRINGEND SPENDEN, SONST STERBEN DIE TIERE. ALS RENTNERIN MIT KNAPP 150 EURO RENTE PRO MONAT SCHAFFT ES SVETLANA NICHT IHRE HUNDE UND KATZEN ZU VERSORGEN.
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