Betäubung vor dem Schächten im Libanon
Österreichs Verrat an Tieren!

Es ist unfassbar und skandalös, dass das neue österreichische Tierschutz-gesetz – angeblich aus Gründen der Religions-freiheit – das Schächten erlaubt! Damit werden wehrlose Tiere einer durch nichts zu rechtfertigenden Grausamkeit preisgegeben. Unter dem Mantel eines Tierschutzgesetzes wird gnadenloser Verrat an Tieren begangen. Diesen Verrat als das “modernste Tierschutzgesetz Europas“ zu deklarieren, ist wohl der unverschämteste Zynismus, mit dem man Tiere und Bürger verhöhnt. Damit werden aber auch die elementarsten Werte der Demokratie verhöhnt. Freie Religions-ausübung darf nie rechtfertigen, anderen Lebewesen Leid zuzufügen. Dort muss sie ihre Grenzen haben! Sonst wird Religion zu Barbarei und Tyrannei und Toleranz gegenüber Intoleranz und blutiger Gewalt an Wehrlosen führt sich selbst ad absurdum.

Anlässlich der Schächtdebatte in Österreich führte Animal Life Schweiz im März 2004 mit dem FPÖ Tierschutzsprecher und Nationalrat Klaus Wittauer einen Informationsaufenthalt im Libanon durch. Um genügend Fakten und Argumente gegen das Schächten im Parlament einzubringen, stellten wir Herrn Wittauer unser Betäubungsprojekt, das seit 1996 unter dem Schutz der libanesischen Regierung durchgeführt wird vor. Wir besuchten mit Wittauer einige der zahlreichen Schlachtbetriebe, in denen Tiere seit Jahren vorbehaltlos betäubt werden und dadurch schmerzfrei sterben dürfen sowie auch die Pein des brutalen Vorbereitungsprozederes nicht durchleiden müssen. Um im Gegensatz dazu die unbeschreiblichen Leiden der Tiere beim Schächten ohne Betäubung zu zeigen, besuchten wir auch Schlachthöfe, in denen das ganze Programm der Grausamkeit vermittelt wurde. Die Inter-views mit den Religionsführern Ajatollah Fadlallah, Referenz für Schiiten und Sheik El Jaouhari, Referenz für Drusen, die die Betäubung vor dem Schäch-ten als mit dem Islam vereinbar begrüssen, bildeten den Abschluss des Libanonaufenthaltes. Als Ergebnis des Besuchs entstand ein beeindrucken-der Dokumentarfilm der unverkennbar zeigt, wie extrem die Tiere vor und während dem betäubungslosen Schächten minutenlang in Panik und Todes-angst leiden, bis der erlösende Tod sie von der Folter, die der Mensch an ihnen ausübt befreit. Es ist aber auch deutlich sichtbar, dass die Betäubung vor dem Kehlschnitt den Tieren das bewusste Erleiden der Todesqualen gänzlich erspart.

Weiter erhielten wir klare, positive Stellungnahmen und Gutachten von höchsten islamischen Autoritäten der Sunniten, Schiiten und Drusen, die die Betäubungsgeräte für gut, sinnvoll, mit den islamischen Vorschriften verein-bar und empfehlenswert erklärten. Ebensolche Erklärungen liegen von obersten islamischen Autoritäten in der Türkei vor! Zudem haben wir Bestätigungen von grossen deutschen Exportschlachthöfen, die zahlreiche arabische und afrikanisch-islamische Länder mit grossen Kapazitäten von Fleisch beliefern, das von Tieren stammt, die vorschriftsgemäss mit Bolzen-schussapparaten vor dem Kehlschnitt betäubt worden sind und deren Fleisch in all diesen Ländern von gläubigen Moslems verzehrt wird. Zum Teil ist bei der Schlachtung ein islamischer Geistlicher anwesend, der die Gebete spricht und für das Fleisch der vor dem Schächten mit dem Bolzenschuss-gerät betäubten Tiere ein Halal-Zeugnis ausstellt. Dies ist schon seit Jahren übliche Praxis.

Alle diese Fakten und Dokumente haben wir den mit dem Tier-schutzgesetz befassten Politikern in Österreich zugänglich gemacht. Im Parlament in Wien wurde der von uns im Libanon gedrehte Film vorgeführt.  

Aber leider wurden und werden diese klaren Beweise von der österreichischen Regierung beharrlich ignoriert. Die österreich-ische Regierung will den Bürgern dieses Landes weismachen, dass das von einer k l e i n e n moslemischen und jüdischen Minderheit in Österreich gewünschte Schächten ohne Betäubung vor dem Kehlschnitt eine unabdingbare Forderung ihres Glaubens und damit der Religionsfreiheit sei! Damit diese k l e i n e fanatische Minder-heit ja nicht auf das Vergnügen verzichten muss, wehrlosen Lebe-wesen bei vollem Bewusstsein die Kehle aufzuschlitzen, hat man sich auf eine Betäubung nach (!) dem Kehlschnitt geeinigt und lügt dem Volk diese üble, in Österreich bei Schächtungen seit Jahren gängige Praxis, die die Tiere unbeschreiblicher Todesangst und einer Vielzahl quälender Manipulationen bis zum Durchschneiden der Kehle bei vollem Bewusstsein aussetzt, als n e u e,  g r o s s -   a r t i g e  E r r u n g e n s c h a f t vor.

Die Medien in Österreich, in der Schweiz und in Deutschland ignorierten unsere Pressemitteilungen bewusst - wie immer wenn das Thema Schächten zur Diskussion steht – deshalb werden wir unseren Film mit den grausamen Schächtszenen ins Internet stellen.

Österreichs Schande gipfelte darin, dass die grössten Tierschutz-vereine wie VgT A, Vier Pfoten A und der Wiener Tierschutz nicht gegen das grausame Schächten ankämpften. Im Gegenteil, Balluch vom VgT A meinte sogar, man müsste das betäubungslose Schäch-ten zulassen! Solche Organisationen verdienen den Namen: Tierschutzverein nicht!

EINEM TIER DIE KEHLE BEI VOLLEM BEWUSSTSEIN AUFZUSCHLIT-
ZEN, KANN NICHT ALS RECHT FREIER RELIGIONSAUSÜBUNG GELTEND GEMACHT WERDEN.

Während sich Österreichs Gesetzgebung wieder dem Mittelalter nähert und grausamste Tierquälerei fördert, weiten wir die Betäubung vor dem Schäch-ten im islamisch geprägten Libanon kontinuierlich aus und ersparen damit vielen Tausend Tieren das bewusste Erleiden der Todesqualen! Wie Sie aus dem beigelegten Arbeitsbericht von Animal Life Libanon entnehmen, wurden im Berichtszeitraum wieder 3 neue Metzger gewonnen, die die Tiere vor dem Schächten betäuben.

Alle Mitarbeiter von Animal Life Schweiz sind seit der Gründung ehrenamtlich für das Wohl der Tiere tätig, aber ohne die Unter-stützung von Tierfreunden ist es uns trotz grösstem Einsatz nicht möglich, unsere Tierschutzprojekte aufrechtzuerhalten und aus-zudehnen. Wir hoffen, dass Sie geschätzte Tierfreunde unsere Arbeit auch weiterhin unterstützen und danken im Namen der Tiere. Denken Sie bitte auch in Ihrem Testament an die wehrlosen, geschundenen Tiere.

Animal Life Schweiz - Dora Hardegger

   
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