Rosemarie_Jaouhari
Nadiem_Jaouhari
Dr. med. vet. Rosemarie Jaouhari Leiterin von Animal Life Libanon
Nadiem Jaouhari betreut das Betäubungsprojekt im Libanon

Animal Life Libanon
April bis Oktober 2006
Arbeitsbericht

Das Hauptanliegen von Animal Life Libanon war und ist seit Jahren, die Leiden der Tiere vor der Schlachtung durch die Anwendung von Betaebungsgeraeten zu vermindern. Wir fuehren regelmaessige Kontrollen bei den Metzgern durch, reinigen und reparieren die Stunner, die von Animal Life Schweiz kostenlos zur Verfuegung gestellt werden. Diese Arbeit ist ab 12. Juli 2006 ploetzlich zum Erliegen gekommen, weil die wahllose Bombardierung des ganzen Landes im Rahmen der israelischen Aggression mit unwahrscheinlicher Brutalitaet das Leben vieler unschuldiger Geschoepfe – Menschen und Tiere - ausloeschte. In dieser schweren Zeit bemuehten sich alle Mitglieder von Animal Life Libanon, oftmals unter Lebensgefahr, so vielen Tieren wie moeglich zu helfen: wir beherbergten Tiere von Ausreisenden, die nicht mitgenommen werden durften; kuemmerten uns um zahllose ausgesetzte Tiere und behandelten verletzte Tiere – soweit wir sie erreichen konnten.
Nach dem Krieg, sobald es auf diesen zerstoerten Strassen und Bruecken wieder moeglich war, haben wir die Fahrten zu den Metzgereien wieder aufgenommen, um die Stunner auf die richtige Handhabung und Funktionstuechtigkeit zu kontrollieren , sowie die Pflege und Reparaturen der Geraete durchzufuehren. Von April bis Oktober 2006 wurden – mit zweimonatiger kriegsbedingter Unterbrechung - 80 Betaeubungsgeraete (40 ME und 40 MKL) kontrolliert, 14 Geraete repariert und 5400 Kartuschen (1200 gelbe und 4200 schwarze) fuer die Stunner uebergeben. Der im Fruehjahr eingereichte Antrag fuer die Einfuhrgenehmigung neuer Kartuschen wird, durch die kriegsbedingte Verzoegerung, immer noch in den verschiedenen Ministerien bearbeitet und geprueft. Das staendige Anfragen nimmt viel Zeit in Anspruch. Aber unsere Arbeit haengt von der baldigen Einfuhr neuer Kartuschen ab.
Die Tierschutzarbeit hat sich in der letzten Zeit hauptsaechlich auf die Fuetterung, Pflege und Behandlung der ausgesetzten Tiere konzentriert. Alle zwei Tage gehen Mitglieder von Animal Life zu den Sammelplaetzen dieser Tiere, fuettern, bringen kranke Tiere in die Tierklinik bzw. behandeln kleine Verletzungen an Ort und Stelle und halten den Kontakt zwischen Mensch und Tier aufrecht. Auch das Sterilisations– und Kastrationsprogramm wurde weitergefuehrt. Es wurden im Berichtszeitraum 83 Katzen und 19 Hunde kastriert.

Es ist mir ein Beduerfnis, Worte des Dankes an alle Sponsoren zu richten, die durch ihre Spenden die Arbeit von Animal Life Libanon ermoeglichen. Durch diese finanzielle Unterstuetzung sind wir in der Lage, vielen Tieren unsaegliches Leiden zu ersparen. Dank ihrer Unterstuetzung koennen wir unsere Kontrollen bei den Metzgern durchfuehren sowie die Unkosten fuer Benzin, Autoreparaturen, Telefongebueren u.a. begleichen. Ihre Spenden helfen auch, neue Stunner sowie die staendig benoetigten Kartuschen zu bezahlen.
Von ganzem Herzen danken wir der Leiterin von Animal Life Schweiz, Frau Dora Hardegger fuer ihren staendigen Einsatz zum Gelingen des Libanon-Projectes “Betaeubung der Tiere vor der Schlachtung”. Waehrend des Krieges haben uns ihre taeglichen Anfragen nach unserem Wohlergehen, ihr unermuedlicher Einsatz zur Beendigung des Krieges sowie zum Schutze der unschuldigen, wehrlosen Tiere im Libanon die Gewissheit gegeben, dass wir in unserem Bemuehen nicht allein sind.

Beirut, 5.11.2006     Animal Life Libanon    

Dr. Vet. Med. Rosemarie Jaouhari

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Leiterin Animal Life Libanon

hunde
Untersuchte und behandelte Hunde auf dem Weg ins Tierheim

Herr Jaouhari beim Füttern von ausgesetzten Tieren. Mit Streicheleinheiten und viel Geduld  versuchte Herr Jaouhari den Gemütszustand der traumatisierten Tiere zu stabilisieren.

   
   
   
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