Diese Kampagne wurde von Sra. Flor Vasquez angefordert. Sra. Vasquez ist Mitglied der NGO "Proceso Social" (Sozialer Prozess), eine Frauenorganisation, welche Kampagnen gegen Gewalt an Frauen und Kindern organisiert. Es handelt sich um ein extrem armes, ausserhalb von Lima gelegenes Viertel. Die meisten Einwohner leben dort ohne die einfachsten Einrichtungen, ohne fliessendes Wasser und ohne Elektrizität; die Strassen sind nicht asphaltiert, weshalb es der wüstenartigen Beschaffenheit des Bodens wegen sehr viel Staub gibt. Von den nahe gelegenen Hügeln wird Baumaterial, Sand und Steine beschafft, was zu einer extremen Luftverschmutzung führt.
Es gibt in Lomas de Carabayllo eine grosse Anzahl Tiere und diese haben bei den Bewohnern, ihrer grossen Armut wegen, letzte Priorität. Man sieht viele von ihnen auf den Strassen, wo sie sich ihre Schlafstellen einrichten, indem sie im weichen Sand Löcher graben. Trotzdem gibt es viele Bewohner, welche die Tiere lieben und sich um ihr Wohlergehen im Rahmen ihrer Möglichkeiten sorgen. Es hat in dieser ganzen Gegend keinen einzigen Tierarzt, weshalb die Gesundheits- und Kastrationskampagne für diesen Ort von grösster Wichtigkeit war.
Die Kampagne fand in der Kantine der "Mütter des Neuen Jerusalems" statt. Diese eignete sich sehr gut für die vom Veterinärteam auszuführenden Operationen und Behandlungen, da sie über zwei grosse Tische verfügt und über genügend Tageslicht, wie auch elektrisches Licht. Nach und nach trafen die Leute mit ihren Tieren zur Kastration und zur Behandlung gegen Parasiten und Flöhe ein. Sie brachten Decken und Schachteln mit, auf welchen sich die Hunde und Katzen nach den Eingriffen erholen konnten.
Die Kastrations-Operationen wurden von den Tierärztinnen Yolanda Manco, Betty Ayllón und Lucero Matute durchgeführt. Studenten der Universität Alas Peruanas assistierten den Veterinären. Freiwillige Helfer überwachten alle operierten Tiere und versorgten weitere 20 männliche Jungtiere. Sie reinigten ihre Ohren, schnitten ihnen die Nägel und behandelten sie mit dem Antiflohmittel Fipronil und einem Antiwurmmittel. Ein Welpe musste leider euthanasiert werden. Einer der operierten Hunde hatte einen Geschlechtstumor und wurde deshalb nach der Kampagne von Freiwilligen weiter behandelt.
Es wurden an diesem Tag 30 Tiere (23 Hündinnen und 1 Rüde sowie 6 weibliche Katzen) kastriert.
Die für die Kantine zuständigen Mütter bereiteten uns ein ausgezeichnetes vegetarisches Mittagessen zu. Die verantwortlichen Frauen waren sehr zufrieden mit der Kampagne. Sie baten uns, eine weitere durchzuführen, zur Impfung der Tiere und zur Information über die notwendige Grundversorgung von Tieren, damit sie dieses Wissen auch an andere Frauen ihrer Organisationen weiter geben können.
In den Tagen nach der Kampagne erkundigten sich die UPA-Freiwilligen nach dem Zustand der operierten Tiere und konnten mit Befriedigung feststellen, dass sich alle gut erholten.
Wir danken den Frauen, welche die Voraussetzungen für diesen Anlass geschaffen und so die erste Gesundheitskampagne mit Kastrationen in Lomas de Carabayllo ermöglicht haben. Diese Kampagne war eine der erfreulichsten für das UPA-Team, da sie zeigte, dass es trotz extremer Armut immer Menschen gibt, die sich um die Tiere sorgen. Dies gibt uns neuen Mut, um weiterhin Hilfe zu bringen.
Wir danken auch Animal Life Schweiz für ihre finanzielle Unterstützung, welche diese Kampagne ermöglichte.
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Lomas de Carabayllo: Durchführungsort der Kampagne |
Kantine Nueva Jerusalem, Ort der Kampagne |
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Socavones, auf dem Weg nach Lomas, wo das Baumaterial beschafft wird |
"Park" neben der Kantine - es gibt keine Bäume, nur Autoreifen und einfache Spielvorrichtungen |
Die Hunde graben ihre "Bettchen" im Sand der Strassen |
Freiwillige treffen am Ort ein |
Kinder bringen die Hundemutter Estrella und ihre Jungen zur Behandlung |
Behandlung der Tiere gegen Flöhe und Parasiten |
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Behandlung der Tiere gegen Flöhe und Parasiten |
Estrella wird anästhesiert |
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Kevin Arnold und Kinder, welche ihre Schützlinge an die Kampagne bringen. |
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Veterinärteam während den Kastrationseingriffen |
Die Bewohner werden über die Wichtigkeit der Gesundheit ihrer Tiere informiert |
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Betreuung der Tiere nach der Operation |
Michina wird auf den Armen nach Hause gebracht |
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Heimfahrt per "Mototaxi" |
Pulgoso" wurde gegen Räude behandelt |
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Die Organisatorinnen, Sras. Rosa, Elsa und Carmen, glücklich über den Erfolg der Kampagne |
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