Übersetzung aus dem Bulgarischen

VARNENSKITE NOVINI
Narodno Delo Zeitung, Datum: 22 Februar 2006

BRANIMIR BALACHEV: EUTHANASIEGESETZ IST BEI STRASSENHUNDEN ANZUWENDEN
Stellvertretender Vorsitzender vom Gemeinderat besteht auf hohe Strafen für Pflegefamilien, die ihre Haustiere auf die Straße werfen

Autor: Daniel Rusinov

Jeder eingefangene und in Tierheim unterbrachte herrenlose Hund unterliegt nach Gesetz einer Euthanasie, wenn das Tier innerhalb von 14 tagen ab Unterbringung im Tierheim nicht „adoptiert“ oder vom Tierhalter gesucht wird. Jedoch findet dieses Gesetz in Varna keine Anwendung. Aus diesem Grund möchte ich einen Entwurf einreichen, mit dem wir die Rathausverwaltung zur Euthanasie der Straßenhunde verpflichten, d.h. der Gemeinderat verpflichtet den Bürgermeister, diesem Gesetz Folge zu leisten. Das teilte gestern Herr Branimir Balachev, stellvertretender Vorsitzender vom Gemeinderat, mit. Nächste Woche wird er seinen Vorschlag bei der Kommission für öffentliche Sicherheit und Ordnung beim Gemeinderat Varna einreichen. Wird der Vorschlag durch die Ratsmitglieder gutgeheißen, was der Meinung von Herrn Balachev nach  sicherlich passiert, so wird das Projekt über Euthanasie der herrenlosen Hunde an der nächsten Gemeinderatstagung im März zur Abstimmung vorgelegt.  
Mit diesem Projekt habe ich mich ernsthaft eingelassen und werde von meiner Meinung nicht zurücktreten, auch wenn alle Naturschützer in Varna eine Protestkundgebung veranstalten, so lautete die eindeutige Aussage Herrn Balachev. Es gibt nach seiner Auffassung kein europäisches Land, das die Probleme mit Straßenhunden durch Kastration und Zurückverbringen der kastrierten Tiere an ihren eingewohnten Plätzen bewältigt hatte. Herr Balachev meint, das gegenwärtige Herangehen der Gemeinde, das Bürgermeister und Gemeindeverwaltung als human bewerten und das auf Desinfezieren Kastration und Zurückverbringen der kastrierten Tiere an ihren eingewohnten Plätzen beruht, sei nur eine Verschwendung des von Steuerzahlern eingezogene Geldes. „Seit langer Zeit ist es klar, wir sind nicht imstande, Tierheime aufzubauen, wo wir alle herrenlosen Hunde unterbringen. Aber ist es human, daß diese Hunde krank, verstümmelt, kastriert umherwandern und anderen mit Krankheiten anstecken“, stelle Herr Balachev seine rhetorische Frage.
Nach seiner Ausage huschen Tausende verwahrloste Hunde, die sich zu Sommeranfang noch vermehren. Und das geschieht in einem Krisenzeitpunkt, in dem der Staat alles Mögliche tut, um der eventuellen Ausbreitung der Vögelgrippe entgegenzuwirken. Straßenhunde fressen tote Vögel, aber auch Kadaver. Aus diesem Grund sind sie äußerst gefährliche Verbreiter dieser Ansteckung. Im Hinblick darauf erließ das Gesundheitsministerium eine Verfügung über Umbringen aller Hunden und Schakalen, die sich in der Nähe der Wasserbecken im Lande aufhalten. Vor kurzem haben wir erfahren, daß der in der Nähe von Varnaer See gefundene Schwan mit dem auch für den Menschen gefährlichen Virus angesteckt worden ist. Ich will nicht voraussagen, was geschehen würde, wenn herrenlose Hunde diese Art Ansteckung verbreiten, kann nur sicher sein, dann würden wir von Epidemie reden, sagte Branimir Balachev.
Neben Anwendung von Euthanasie sieht sein Vorschlag auch hohe Strafen für Tierhalter, welche ihre Haustiere auf die Straße werfen, vor.

Übersetzer:
Ginka Zheljazkova Dimitrova  PKZ 6210011130

 

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